Weiterbildung an Hochschulen
Studieren ohne Abi? In Deutschland geht das. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung und/oder beruflicher Weiterbildung kannst Du in vielen Fällen ein Studium beginnen.
Auch ohne Abitur kannst Du in vielen Fällen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung und/oder beruflicher Weiterbildung ein Studium beginnen. Welche Voraussetzungen Du mitbringen musst, um zum Studium zugelassen zu werden, hängt von dem jeweiligen Bundesland ab, in dem die Hochschule Deiner Wahl liegt. Für genauere Informationen wendest Du Dich daher an die entsprechende Hochschule.
Wenn Du einen Meistertitel oder eine gleichwertige berufliche Fortbildung absolviert hast, kannst Du Dich in der Regel unabhängig von der fachlichen Ausrichtung Deiner Ausbildung für jedes Studienfach bewerben. Hast Du keinen entsprechenden Fortbildungsabschluss, kannst aber eine mindestens zweijährige Berufsausbildung und drei Jahre Berufserfahrung nachweisen, steht Dir der Zugang zu einem Deiner Berufsausbildung fachlich ähnlichen Studium offen. Als gelernte Sport- und Fitnesskauffrau kannst Du also beispielsweise Sportmanagement studieren und als Bootsbauer Schiffstechnik. Ohne einen Fortbildungsabschluss musst Du in der Regel zunächst Deine Eignung nachweisen und zum Beispiel eine Eignungsprüfung bestehen. Auch hier erfragst Du am besten direkt bei der Hochschule, an der Du Dich bewerben willst, welche Voraussetzungen Du erfüllen musst.
Genauso wie bei anderen Weiterbildungen gibt es auch bei einem Studium verschiedene Modelle, zwischen denen Du wählen kannst. Je nach Deiner beruflichen und persönlichen Situation kannst Du Dich also individuell für eine Studienform entscheiden. Vorausgesetzt, das Studienfach Deiner Wahl wird auch in der von Dir bevorzugten Studienform beziehungsweise Hochschule angeboten. Auf der Website www.studienwahl.de kannst Du prüfen, welche Hochschule Dein gewünschtes Studienfach anbietet. Hier findest Du außerdem nähere Informationen zu den verschiedenen Studienmodellen.
Präsenzstudium
Bei einem Präsenzstudium musst Du für Lehrveranstaltungen und Prüfungen persönlich anwesend sein. Die Mehrheit an Studiengängen, die als Präsenzstudium erfolgen, wird in Vollzeit angeboten.
Teilzeitstudium
Immer mehr Hochschulen bieten Studiengänge auch in Teilzeit an. Wenn für Dich aus persönlichen oder beruflichen Gründen ein Vollzeitstudium nicht machbar ist, ist dieses Modell eine echte Alternative, um Beruf, Familie und Studium gut miteinander zu vereinbaren. Durch eine verlängerte Regelstudienzeit hast Du mehr Zeit als bei einem Vollzeitstudium, um Deine Studienleistungen einzureichen.
Berufsbegleitendes Studium
Ein berufsbegleitendes Studium absolvierst Du neben Deiner Berufstätigkeit. Den Lernstoff eignest Du Dir entweder eigenständig an, zum Beispiel im Rahmen eines Fernstudiums, oder die Kurse finden wie bei einem Teilzeitstudium außerhalb der Arbeitszeit, etwa am Abend oder am Wochenende, statt.
Fernstudium
Das Fernstudium bildet den Gegenpart zum Präsenzstudium. Die Hochschule verschickt Lerneinheiten und Tests per Post oder stellt diese elektronisch – entweder per E-Mail oder in einem Online-Lernportal – bereit. Zum Teil hast Du außerdem zusätzliche Präsenzblöcke, in denen einzelne Themen genauer behandelt werden und Du Dich mit anderen Teilnehmenden austauschen kannst.